Statiker zur Bauüberwachung

In Hessen braucht man einen Statiker, der überprüft, ob die statisch relevanten Bauteile den Berechnungen entsprechend ausgeführt werden. Üblicherweise macht das der Statiker der auch die Statik berechnet hat. Dieser hatte uns auch ein Angebot für diese Bauüberwachung zukommen lassen, da es als regionale Besonderheit nicht im Festpreis von Massivhaus Rhein-Lahn enthalten ist. Gut, dass wir alles überprüfen was wir bezahlen sollen. Wir haben jetzt einen Statiker gefunden der die Bauüberwachung für gerade mal ein Viertel (!) des Preises übernimmt. Nach Rücksprache mit dem Bauamt ist es möglich Berechnung und Überwachung der Statik an zwei unterschiedliche Personen zu übertragen.

War zwar viel Stress sich jetzt kurzfristig und unter Zeitdruck da drum zu kümmern, aber hat ne Stange Geld gespart.

Letzte Vorbereitungen vor dem Start

Wir haben das OK unseren Aushub auf dem Grundstück direkt nebenan zu lagern. Yeah.

An der Ausführungsplanung haben wir auch noch einige Änderungen machen lassen, unter anderem haben wir uns im Keller nochmal 12 cm mehr Deckenhöhe gegönnt. Kostet ganz schön viel Geld, aber wir sind sicher hinterher froh. Jetzt müssen wir nur noch die letzte Version, die heute kam, genehmigen, vorher fängt der Tiefbauer nicht an. Aber natürlich in aller Ruhe durchgucken. Haben wir jetzt wirklich alles durchdacht und berücksichtigt? Stress!

Ortstermin vor Baubeginn

Wir treffen uns um 16:00 Uhr am Grundstück mit unserem Bauleiter, dem Tiefbauer und… nun der Rohbauer kommt später. Immerhin hat er Bescheid gesagt. Es wird besprochen, wie die Erde auf dem Grundstück hin und her geschoben wird. Erst der Mutterboden runter, dann mit dem Aushub schon mal den vorderen Teil auffüllen. Bei der Erschließung des Baugebiets wurde die Straße etwa 70 cm höher gelegt als die Geländeoberfläche. So können wir den kompletten Aushub vom Keller benutzen um den Rest des Grundstücks bis auf Straßenniveau oder ein bisschen höher zu bringen. Chemische Analyse und Deponiegebühren können wir uns sparen. Der Teil der hinterher zum Verfüllen der Baugrube benutzt wird muss aber irgendwo zwischengelagert werden. Bis jetzt haben wir erst die Erlaubnis von einem Grundstücksbesitzer 50 m weiter und einmal über die Straße dort unseren Aushub lagern zu dürfen. Vielleicht klappt es aber auch auf dem Grundstück direkt nebenan, der Kerl meldet sich aber nicht.

Der Tiefbauer kann sogar schon am Mittwoch anfangen. Wow, wir geraten echt unter Zeitdruck! Dann kommt auch der Rohbauer. Er sagt so ganz salopp, dass er dann am nächsten Montag anfangen will. Gut! Das soll uns recht sein. 😀 Wir verbleiben erst mal bei Donnerstag, weil wir ja noch nicht wissen, wohin mit der Erde.

Grundstück säubern

Heute haben wir unser Grundstück vom Gestrüpp befreit. Es waren erfreulicherweise ziemlich wenig Dornenranken vorhanden, wie Himbeeren und Brombeeren und so weiter. Meist nur so verholztes Zeug wie im Bild.

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Schon viel geschafft. Bisschen was steht noch.

Am Ende war es dann schön frei.

Fertig
Fertig

Wir wollten ja nicht das ganze Zeug im Mutterboden haben wenn der wieder verfüllt wird. Immerhin soll da mal Rasen wachsen.

Noch einmal Dank an meine Eltern für 3 Stunden Autofahrt um auf die Kleine aufzupassen und uns die elektrische Heckenschere zu bringen.

Ausführungsplanung besprechen, Startschuss für die Tiefbauarbeiten und eine böse Überraschung

Bei Massivhaus Rhein-Lahn hat man die Zeit offenbar genutzt. Einen Tag nachdem die Baugenehmigung da ist sitzen wir schon bei ihnen im Büro und sprechen einen ersten Entwurf der Ausführungsplanung durch. Hier geht’s jetzt richtig zur Sache, denn nach diesen Plänen wird unser Haus dann schlussendlich gebaut. Details wie die Lage von Aussparungen in den Betondecken für Halogenspots, die Öffnungen für die Lüftungsanlage, die genauen Positionen der Wände, Fenster, Verteilerkästen für die Fußbodenheizung, Wasseranschlüsse und Abläufe und noch einiges mehr müssen festgelegt werden. Dementsprechend wird es hier bestimmt noch ein paar Evolutionsstufen geben bis wir die Zeichnungen freigeben können. Und wir wissen auch: alles was wir hier vergessen oder hinterher nochmal ändern wollen wird teuer.

Bei diesem Termin haben wir dann auch erfahren, dass die Tiefbauarbeiten schon in einer Woche losgehen sollen. Da müssen wir jetzt ganz schnell klären wo wir unseren Erdaushub lagern können.

Der Rohbauer steht auch schon in den Startlöchern. Aha? Unser Rohbauer und quasi Verwandter, Vater beider unserer Patenkinder und Mann der besten Freundin meiner Frau, mit dem wir unbedingt bauen wollten und mit dem wir gestern noch telefoniert haben, wusste nichts von Startlöchern. Ganz im Gegenteil, sie hatten gerade erst ein neues Haus angefangen. Dabei war während der Verkaufsgespräche ein ganz wichtiger Punkt für uns, dass wir eben mit ihm als Rohbauer zusammenarbeiten wollen, was uns auch zugesichert wurde. Massivhaus Rhein-Lahn hatte es einfach vergessen. Zu ihrer Ehrenrettung muss man sagen, dass sie dann noch alles versucht haben um diesen Schnitzer auszubügeln. Bis unser Rohbauer wieder Zeit gehabt hätte wäre an einen Baubeginn dieses Jahr aber nicht mehr zu denken. Zug abgefahren. Schei…

Der Bauantrag ist genehmigt

Heute haben wir die Bauantragsunterlagen von der Post abgeholt: alles genehmigt.

Das hat jetzt aber schon wieder länger gedauert als gehofft, denn die Unterlagen waren zwischendurch schon wieder verschollen. Bei einer Zwischenstation hat der Sachbearbeiter gedacht er hätte sie bearbeitet und zur nächsten Station weitergeschickt. Hat er aber nicht. Ist dann aber erstmal in den Urlaub gefahren. Und war danach krank. Und hatte dann natürlich einen vollen Schreibtisch, auf dem unsere Unterlagen wahrscheinlich ganz unten lagen. Super. So gehen die Wochen ins Land und uns läuft die Zeit (bzw. das Wetter) weg.

Bauantragsunterlagen sind (dann doch) da

Was ein Drama. Den Bauantrag müssen wir als Bauherren selbst einreichen. Die Bauantragsunterlagen waren aber verschwunden. Schon vor einer Woche sollten sie eigentlich bei uns ankommen. Sind sie aber nicht. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass die Post sie verloren hat. Und jeder Tag zählt, es ist schon spät im Jahr. Wenn wir wirklich noch vor dem Kälteeinbruch den Rohbau stehen haben wollen dann muss das jetzt mal losgehen.

Das Ganze hat sich dann aufgeklärt: es klebte zu wenig Porto auf dem Umschlag. Machen die das zum ersten Mal? Der Umschlag ging zurück zu Massivhaus Rhein-Lahn. Da musste er dann erstmal wieder zugeordnet werden. Und schließlich als Päckchen nochmal zu uns geschickt werden. Heute ist er dann endlich angekommen.

Dann haben wir uns noch schnell von unseren zukünftigen Nachbarn unterschreiben lassen, dass sie einverstanden sind das unser Carport und die Stellplätze an ihrer Grundstücksgrenze entlang insgesamt 50 cm länger sind als vorgeschrieben. Morgen gehts dann ab zum Bauamt damit.

Nächster Notartermin: Grundschuldeintragung

Der nächste, teure Formalismus: Eintragung der Grundschuld ins Grundbuch. Der Notar hat uns dann mit den Worten verabschiedet, dass so eine gemeinsame Grundschuld im Falle einer Trennung regelmäßig den finanziellen Ruin aller Beteiligten bedeutet.

Gut, dass wir das nicht vorhaben.