Unerwartete Kosten für den Tiefbauer

Heute hat uns beinah der Schlag getroffen. Es lag eine Rechnung der Firma Kuhn, dem Tiefbauer, im Briefkasten. Über 1000 Euro. Uff.

Da wir sämtlichen Erdaushub wieder zum Verfüllen der Baugrube und zum Anheben des Grundstückniveaus bis auf Straßenniveau nutzen können müssen wir nichts abtransportieren und deponieren. In den Verkaufsgesprächen wurde uns suggeriert, dass in dem Fall dann keine Zusatzkosten entstehen.

Bei der Bauvorbesprechung, als wir noch nicht wussten wo wir den Erdaushub lagern können, haben wir eine Kostenübernahmevereinbarung für den LKW unterschrieben. Als wir dann die Erlaubnis erhalten haben das Grundstück direkt hinter uns zum Lagern benutzen zu dürfen dachten wir eigentlich, dass das damit hinfällig wäre. Denkste. Der Tiefbauer hat morgens seinen Anhänger mit dem Bagger ja mit dem LKW zur Baustelle gezogen. Der LKW war also schon da. Dann wird er natürlich eingesetzt und abgerechnet. Wir sind uns ziemlich sicher, dass es auch ohne den LKW gegangen wäre. Der Tiefbauer und unser Bauleiter verneinen das. Wir haben unsere Zweifel.

In unserem Vertragstext steht:

Der Mutterboden wird im Bereich der Baugrube bis zu einer Stärke von 30 cm abgetragen und in unmittelbarer Nähe auf dem Grundstück gelagert. […] Bei einem Haus mit Keller wird die Baugrube in der nötigen Tiefe ausgehoben […] Die Wiederverfüllung der Baugrube erfolgt mit dem [soweit geeignet] ausgehobenen und zwischengelagerten Boden. Eine Abfuhr überschüssigen Bodens oder die Anfuhr von Verfüllmaterial wird gesondert abgerechnet und ist nicht im Festpreis enthalten.

Massivhaus Rhein-Lahn sagt jetzt, dass eine Lagerung in unmittelbarer Nähe nicht möglich war. Aha? Das Grundstück hinter unserem, das quasi direkt an die Abböschung der Baugrube angrenzt und wo auch keine Gräben, Zäune, Büsche oder sonstige Hindernisse im Weg sind, liegt also nicht in unmittelbarer Nähe?

Wir sind ziemlich enttäuscht.

Bodenplatte fertig zum Betonieren

Die Bodenplatte ist fertig zum Betonieren. Der Aufbau ist wie folgt:

  • der vorhandene Sandboden wird plan abgezogen. Eine Sauberkeitsschicht wird wegen dem gut geeigneten vorhandenen Boden nicht benötigt.
  • Ringerder aus VA-Bandstahl auf den Boden
  • 60 mm Dämmung
  • Folie
  • Kunststoffabstandshalter
  • Armierung aus zwei Lagen Stahlmatten
  • Fundamenterder aus Bandstahl, mit der Armierung und dem Ringerder verbunden
  • Dichtbleche für den Wandanschluss
Die Unterbodendämmung
Die Unterbodendämmung
Fertig zum Betonieren
Fertig zum Betonieren

Wir konnten zwar nicht mit unserem Wunschrohbauer zusammenarbeiten, der jetzt beauftragte Rohbauer scheint sein Handwerk aber auch zu verstehen. Gefällt uns ganz gut. Morgen soll betoniert werden.

Es geht los: der Bagger baggert

Die Spannung steigt, ob es heute wirklich losgeht? Wenn die Kleine in der Kita ist, fahre ich vorbei! Dann sehe ich auf meinem Handy eine Nachricht (7:36 Uhr) mit einen Bild von unserem Nachbarn. Die Firma Kuhn ist da und der Bagger wartet darauf, mit der Arbeit zu beginnen.

Unserem Nachbarn entgeht nichts
Unserem Nachbarn entgeht nichts

Um kurz nach neun bin ich dann auch beim Grundstück. Juhu! Sie baggern. Erst wird schön der Mutterboden abgetragen, so wie es auch besprochen war. Fein. Mehr als die Hälfte ist schon weg.

Der Mutterboden wird abgetragen.
Der Mutterboden wird abgetragen.

Der LKW-Fahrer steht gelangweilt auf dem Nachbargrundstück. Nachher fahre ich noch mal vorbei. Immerhin muss der erste Teil des Aushubs vorne verteilt werden. Wenn sie das vergessen und dann schon ein tiefes Loch graben, dann müssen sie die Erde außenrum fahren. Mal gucken ob die Jungs schlau sind!?

Vorderer Teil des Grundstücks auf Straßenniveau aufgefüllt
Vorderer Teil des Grundstücks auf Straßenniveau aufgefüllt

Hat geklappt.

Am Ende des Tages haben wir dann ein ordentliches Loch.

Unsere Baugrube am Ende des ersten Tages
Unsere Baugrube am Ende des ersten Tages