Zwischenspurt vor Weihnachten

Jetzt überschlagen sich hier die Ereignisse. Leider auch bei mir auf der Arbeit, weshalb es jetzt auch noch besonders wenig Bilder gibt. Aber von vorne.

Der Tiefbauer ist da (ein anderer als letztes mal, die Firma K&K Garten- und Landschaftsbau). Er kümmert sich um das Verfüllen der Baugrube, aber auch um die Entwässerung, also Anschluss der Schmutzwasserrohre an die Kanalisation, incl. Revisionsschacht, und Verlegung der Regenwasserrohre bis zu dem Punkt wo wir dann in Eigenleistung die Versickerung anschließen. Der Revisionsschacht ist ein riesiges Betonmonstrum, das später mitten bei uns im Garten steht. Unsere Nachbarn haben alle viel kleinere Kunststoffschächte. Gefällt uns jetzt nicht so gut. Und billiger ist der sicher auch nicht, keine Ahnung warum wir sowas brauchen.

Riesiger Revisionsschacht aus Beton
Riesiger Revisionsschacht aus Beton
Regenwasserrohre
Regenwasserrohre

Der Rohbauer hat die Wände im Erdgeschoss fertig und bereitet jetzt alles für das Auflegen der Filigrandecken und anschließende Betonieren vor.

Die Wände im EG sind fertig
Die Wände im EG sind fertig

 

Erste Eigenleistung: Lichtschächte

Da wir eine weiße Wanne bekommen hätte Massivhaus Rhein-Lahn nur die teuren druckwasserdichten Lichtschächte montiert. Da wir uns sicher sind, dass das Grundwasser nie so hoch steigen wird, machen wir das in Eigenleistung und montieren selber die deutlich billigeren normalen Lichtschächte.

Leider sind wir da ziemlich unter Zugzwang gesetzt worden. Die Dämmung der Kelleraussenwände ist erst heute fertig angebracht worden. Morgen früh soll dann schon die Baugrube verfüllt werden. Uns blieb also genau ein Abend um die Lichtschächte zu montieren. Hat aber geklappt.

Lichtschacht
Lichtschacht

Wände im Erdgeschoss

Der Rohbauer will das ungewöhnlich warme Wetter nutzen und gibt ordentlich Gas. Weiter geht’s mit den Wänden im Erdgeschoss. Die Aussenwände werden aus 36,5 cm Juwö Poroton S8 gemauert.

Wände im Erdgeschoss
Wände im Erdgeschoss

Die Steine der Aussenwände stehen ganz schön weit über. 14 cm um genau zu sein, denn so dick wird die Kellerdämmung.

Überstand der Steine an der Aussenwand im EG
Überstand der Steine an der Aussenwand im EG

Statiker zur Bauüberwachung

In Hessen braucht man einen Statiker, der überprüft, ob die statisch relevanten Bauteile den Berechnungen entsprechend ausgeführt werden. Üblicherweise macht das der Statiker der auch die Statik berechnet hat. Dieser hatte uns auch ein Angebot für diese Bauüberwachung zukommen lassen, da es als regionale Besonderheit nicht im Festpreis von Massivhaus Rhein-Lahn enthalten ist. Gut, dass wir alles überprüfen was wir bezahlen sollen. Wir haben jetzt einen Statiker gefunden der die Bauüberwachung für gerade mal ein Viertel (!) des Preises übernimmt. Nach Rücksprache mit dem Bauamt ist es möglich Berechnung und Überwachung der Statik an zwei unterschiedliche Personen zu übertragen.

War zwar viel Stress sich jetzt kurzfristig und unter Zeitdruck da drum zu kümmern, aber hat ne Stange Geld gespart.

Unerwartete Kosten für den Tiefbauer

Heute hat uns beinah der Schlag getroffen. Es lag eine Rechnung der Firma Kuhn, dem Tiefbauer, im Briefkasten. Über 1000 Euro. Uff.

Da wir sämtlichen Erdaushub wieder zum Verfüllen der Baugrube und zum Anheben des Grundstückniveaus bis auf Straßenniveau nutzen können müssen wir nichts abtransportieren und deponieren. In den Verkaufsgesprächen wurde uns suggeriert, dass in dem Fall dann keine Zusatzkosten entstehen.

Bei der Bauvorbesprechung, als wir noch nicht wussten wo wir den Erdaushub lagern können, haben wir eine Kostenübernahmevereinbarung für den LKW unterschrieben. Als wir dann die Erlaubnis erhalten haben das Grundstück direkt hinter uns zum Lagern benutzen zu dürfen dachten wir eigentlich, dass das damit hinfällig wäre. Denkste. Der Tiefbauer hat morgens seinen Anhänger mit dem Bagger ja mit dem LKW zur Baustelle gezogen. Der LKW war also schon da. Dann wird er natürlich eingesetzt und abgerechnet. Wir sind uns ziemlich sicher, dass es auch ohne den LKW gegangen wäre. Der Tiefbauer und unser Bauleiter verneinen das. Wir haben unsere Zweifel.

In unserem Vertragstext steht:

Der Mutterboden wird im Bereich der Baugrube bis zu einer Stärke von 30 cm abgetragen und in unmittelbarer Nähe auf dem Grundstück gelagert. […] Bei einem Haus mit Keller wird die Baugrube in der nötigen Tiefe ausgehoben […] Die Wiederverfüllung der Baugrube erfolgt mit dem [soweit geeignet] ausgehobenen und zwischengelagerten Boden. Eine Abfuhr überschüssigen Bodens oder die Anfuhr von Verfüllmaterial wird gesondert abgerechnet und ist nicht im Festpreis enthalten.

Massivhaus Rhein-Lahn sagt jetzt, dass eine Lagerung in unmittelbarer Nähe nicht möglich war. Aha? Das Grundstück hinter unserem, das quasi direkt an die Abböschung der Baugrube angrenzt und wo auch keine Gräben, Zäune, Büsche oder sonstige Hindernisse im Weg sind, liegt also nicht in unmittelbarer Nähe?

Wir sind ziemlich enttäuscht.